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Ursula Poznaski "Thalamus" 3/5 Sternen

 

Loewe Verlag/ 2018

 

446 Seiten

 

 

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht wie ich anfangen soll, so enttäuscht bin ich von Thalamus. Der Inhalt lässt sich recht schnell zusammen fassen.

 

Timo liegt nach einem Motorradunfall mit einem Hirntrauma im Koma. Nachdem er aufgewacht ist, wird er in eine Rehaklinik verlegt, um sich dort zu erholen und spezielle Therapien zu absolvieren.

Er bemerkt recht schnell, das vieles nicht mit rechten Dingen zugeht. Patienten laufen des Öfteren nachts herum, obwohl sie sich tagsüber kaum auf den Beinen halten können. Er selbst wacht regelmäßig an Orten in der Klinik auf, die er vorab noch nie besucht hat.

Auch beobachtet er, wie sich immer wieder dieselben Leute im Geheimen treffen und die Köpfe zusammen stecken.

Timo würde so gerne mit anderen darüber sprechen, aber sein Sprachzentrum ist seit dem Unfall lahm gelegt.

Er findet mit der Zeit immer mehr heraus und verschafft sich Zutritt zum Computerraum der Klinik, da er wichtige Ärzte, immer wieder dort für längere Zeit verschwinden sieht.

Es wird schnell klar, er muss handeln. Ohne große Zwischenfälle gelingt Timo meist das was er sich vornimmt. Wird er bedroht, flieht er und setzt seine Handlung 5min später fort.

 

Der Plot ist sehr früh durchschaubar. Die Handlung an sich langatmig und vor allem langweilig. Poznanski hat es, meiner Meinung nach in diesem Buch nicht geschafft, Spannung und vor allem Atmosphäre zu schaffen, von dem ihre Bücher jedes Mal leben. Auch die überraschende Wendung blieb aus, auf das man sich ebenso in ihren Werken freut.

 

Die Thematik ist natürlich Geschmacksache. NB injiziert zu bekommen ist eine interessante Vorstellung und wird mit Sicherheit von den Ärzten in Zukunft angestrebt, aber die Autorin hat daraus leider keine packende Geschichte geschaffen. Die Hälfte des Buches hätte man nicht lesen müssen und trotzdem wäre das Ende verständlich geblieben.

 

Ich möchte gar nicht mehr Worte darüber verlieren. Dieses Buch ist keine Kauf- Empfehlung. Man kann gut und gern darauf verzichten, was mir wirklich Leid tut. Ich mag Poznanski sehr und hoffe das ihr nächstes Buch wieder den gewohnten Zauber inne hat.

 

Eure Verena

 

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